Während die Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland in den ersten Herbsttagen wieder steigen, haben sich immer noch nicht viele Menschen an das Tragen von einem Mundschutz gewöhnt. Wenn man in die U-Bahn, die S-Bahn, den Zug oder die Straßenbahn steigt oder auch ins Taxi, muss man einen Mundschutz parat haben. Und auch in den Geschäften ist das Tragen von einem Mundschutz schon seit Montagen Pflicht. Ebenso sieht es auf dem Weg zur Toilette im Restaurant aus. Jetzt an der Maskenpflicht zu rütteln wäre fatal, zumal immer mehr Menschen gezwungen sind in der Öffentlichkeit im Freien wo große Menschenansammlungen sind, einen Mundschutz zu tragen. Während einige Bundesländer noch vor einigen Wochen über die Abschaffung der Maskenpflicht nachdachten, hält die Bundesregierung weiter daran fest. Doch noch immer haben viele Menschen nicht begriffen, dass Sie einen Mundschutz nicht zum Selbstschutz tragen, sondern zum gegenseitigen Schutz. Darauf beruht nämlich die Maskenpflicht: Das jeder eine Maske trägt und immer den anderen in seiner Umgebung schützt. Diese Rechnung geht natürlich nicht auf, wenn einige wenige Menschen denken, dass Sie es nicht nötig hätten bzw. sich gesund fühlen und aus diesem Grund keinen Mundschutz tragen.
Missverständnis um FFP3
Noch haben es auch nicht alle Menschen verstanden, dass zum Beispiel das Tragen von einer Atemschutzmaske FFP3 mit Ventil in Bezug auf die Maskenpflicht nichts bringt. Grund dafür ist das Ausatemventil, über das eine solche Atemschutzmaske verfügt. Denn durch das Ausatemventil strömt die Atemluft des Trägers nach außen und beinhaltet in diesem Moment auch die ungefilterten Viren. Im Gegensatz dazu lässt eine Atemschutzmaske FFP3 keine Viren in das Gesichtsfeld des Trägers einer solchen Maske strömen. Darin besteht nun das große Missverständnis hinsichtlich des FFP3 Standards. Nützlich sind solche Atemschutzmasken indes für Arbeiten in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, wo vom Träger Umgang mit infizierten Menschen gepflegt werden muss, um diese zu versorgen. Darüber hinaus wird der FFP3 Standard auch von Industrieunternehmen benötigt, die Arbeiten durchführen wie:
- Schweißarbeiten
- Schleifarbeiten
- Sandstrahlenarbeiten
- Asbestarbeiten
- Lackierarbeiten
- Reinigungsarbeiten
- Laborarbeiten
Markt belastet
Mit dem Beginn der Corona-Pandemie hatten sehr viele Unternehmen das Problem, dass sie keine Atemschutzmaske FFP3 für ihre Mitarbeiter zur Verfügung stellen konnten. Es griffen einfach viel zu viele private Verbraucher auf diese Masken zu. Doch eine Atemschutzmaske FFP3 kaufen erscheint heute – wo mehr über diese Masken in der breiten Öffentlichkeit bekannt ist – ein bisschen unsinnig. Teils wird das Atemschutzmaske FFP3 kaufen sogar bereut. Denn wegen dem nicht vorhandenen Fremdschutz, wenn die Masken über ein Ventil verfügen, sind Masken mit Ventil nach dem FFP3 Standard eher unnütz und sollten nicht getragen werden.
Dabei sind die Menschen in der Regel angehalten, entweder einen Mund-Nasen-Schutz, eine sogenannte Alltagsmaske (also eine im Zweifel sogar selbst genähte Maske aus Stoff) oder Schals zu tragen. Ärzte und Pfleger tragen dagegen medizinische Schutzmasken wie etwa OP-Masken oder – beim Kontakt mit Covid-19-Patienten – filtrierende Halbmasken (also FFP-2- und FFP-3-Masken).
Masken wiederverwendbar machen
Sie sollten daher, wenn Sie Atemschutzmasken kaufen möchten für den privaten Gebrauch in der Corona-Krise lieber zweimal darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoller wäre diese Masken denen zu überlassen, die auch etwas damit anfangen könne. Statt eine Atemschutzmaske FFP3 kaufen, können Sie auch auf eine einfache MNS-Maske zurückgreifen. Studien haben ergeben, dass diese vom Fremdschutz her im Sinne der Maskenpflicht genauso effektiv sind, wie auch eine FFP2 Maske ohne Ventil. Es gibt auf dem Markt nämlich auch höherwertige MNS-Masken, zum Beispiel solche mit einem austauschbaren Vlies als Filter. Diese Filter können in eine Tasche der MNS-Maske eingesteckt und nach der Verwendung gewechselt werden. Achten Sie beim Kauf von einer solchen Maske dennoch auf Qualität. Hier kommt es vor allem darauf an, dass der Vliesstoff, der für die Herstellung von MNS-Masken üblicherweise verwendet wird, dreilagig ist. Diese Masken können Sie sogar wiederverwenden, wenn Sie die Maske gereinigt haben. Das Reinigen von diesen Masken ist recht einfach, auch wenn sie über einen Metallstreifen am oberen Ende, der auf der Nase aufsitzt für den bessern Halt, verfügen sollte. Eine Reinigung von einer MSN-Maske ist zum Beispiel in der Mikrowelle nötig oder auch im Kochtopf in heißem bzw. kochendem Wasser. Darüber hinaus ist auch eine Reinigung der MSN-Maske im Backofen möglich. Und sogar bei 60 Grad Celsius in der Waschmaschine können Sie diese Masken reinigen.
FFP Masken wiederverwenden nach Empfehlung
Es ist zudem auch möglich eine Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar zu machen. Dabei ist die Atemschutzmaske FFP3 eigentlich ein Einwegprodukt. Doch im Zuge des Mangels an der Atemschutzmaske FFP3 mit dem Beginn der Corona-Pandemie war es für Kliniken unmöglich geworden ein Pack Atemschutzmaske FFP3 kaufen zu können. Zum einen waren die Angebote an der Atemschutzmaske FFP3 recht rar und auch die Preise waren aufgrund der höheren Nachfrage gestiegen. In diesem Zuge erklärte das Robert-Koch-Institut, dass es künftig möglich diese Einwegprodukte, also die Atemschutzmaske FFP3 und auch die Masken nach dem FFP2 Standard, noch einmal zu verwenden, wenn sie zuvor gereinigt wurden. Eine Desinfektion von solchen Atemschutzmasken ist allerdings nicht möglich.
Um eine Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar zu machen, bedarf es allerdings einiger Vorarbeit. So müssen Sie, wenn Sie eine Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar machen möchten durch eines der empfohlenen Verfahren, zunächst prüfen, ob die Atemschutzmaske FFP3 völlig unbeschädigt ist. Das heißt, die Atemschutzmaske FFP3 darf keinerlei Risse aufweisen und auch keine sonstigen Beschädigungen am Stoff oder an den Bändern. Darüber hinaus gilt die Empfehlung durch das Robert-Koch-Institut, dass jede Atemschutzmaske FFP3, die wiederaufbereitet wird, auch wieder ihrem ursprünglichen Träger zugeordnet werden soll. Hier muss aus diesem Grund eine entsprechende Kennzeichnung der Maske stattfinden, sodass der ursprüngliche Träger die Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar auch wieder zurückbekommt. Laut Robert-Koch-Institut ist darüber hinaus eine einmalige oder auch eine zweimalige Wiederaufbereitung der Atemschutzmaske FFP3 möglich. Mehr als zweimal sollte eine Atemschutzmaske mit dem FFP3 Standard nicht aufbereitet werden. Dann heißt es vielmehr wieder eine neue Atemschutzmaske FFP3 kaufen.
So bereiten Sie eine FFP3 Maske auf
Hinsichtlich der Aufbereitungsmethoden hat das Robert-Koch-Institut für die Atemschutzmaske FFP3 auch klare Richtlinien bestimmt. So können FFP3 Masken zum Beispiel nicht in der Mikrowelle aufbereitet werden. Und auch eine Aufbereitung in der Waschmaschine, wie bei den MNS-Masken möglich, funktioniert nicht, damit eine FFP3 Atemschutzmaske als wiederaufbereitet und wiederverwendbar gilt. Stattdessen müssen Sie für die Reinigung und die Wiederaufbereitung für eine FFP3 Maske zu einer
- Reinigung im Backofen
- Reinigung im Kochtopf
greifen. Andere Reinigungsmethoden erkennt das Robert-Koch-Institut als Wiederaufbereitungsmethode für einen FFP3 Maske nicht an.
Reinigung im Backofen
Da Hitze nach den Erkenntnissen der Wissenschaft Coronaviren zerstören, empfiehlt das Robert-Koch-Institut, um eine Atemschutzmaske FFP3 wiederverwendbar zu machen, dass man diese Maske im Backofen aufbereitet. Dies funktioniert natürlich auch nur, wenn man den Backofen auf eine gewisse Temperatur hochheizt. Um das Coronavirus von Masken zu lösen und abzutöten, ist im Backofen eine Temperatur von 70 bis 80 Grad nötig. Wichtig ist, die Atemschutzmaske FFP3 fünf Minuten im Backofen bleibt. Denn nur in dieser Zeit ist es möglich, dass sich die Viren vollständig von dem Stoff lösen. Nach der Herausnahme der Maske aus dem Backofen ist es nötig, dass Sie die Maske noch einmal kontrollieren. Sollte die Atemschutzmaske FFP3 nach der Reinigung bei Hitze im Backofen Schäden aufweisen, kann diese nicht mehr verwendet werden. Somit wäre in diesem Fall der Kauf von einer neuen Atemschutzmaske nach dem FFP3 Standard nötig.
Reinigung im Kochtopf
Eine Reinigung von einer Atemschutzmaske ist auch im Kochtopf möglich. Hierfür nehmen Sie einen ganz normalen Kochtopf und füllen darin Wasser hinein. Das Wasser erhitzen Sie im Kochtopf – ganz normal auf der Kochplatte, auf der Sie auch ganz normal das Mittagessen kochen. Sie erhitzen das Wasser dann so, dass es kocht. Danach legen Sie die Maske in den Kochtopf und belassen diese dort für fünf Minuten. Danach ist die Reinigung der Atemschutzmaske nach dem FFP3 Standard abgeschlossen. Auch hier gilt, dass Sie die Maske nach der Reinigung im Kochtopf natürlich auch prüfen sollten hinsichtlich irgendwelcher Beschädigungen, die sich im Zuge der Reinigung eventuell ergeben haben.
Maske tragen, aber richtig
Egal, ob Sie nun eine Atemschutzmaske FFP3 tragen oder eine MSN-Maske oder eine Alltagsmaske – Sie sollten auf jeden Fall daran denken, dass Sie die Maske richtig tragen. Das heißt: Tragen Sie die Maske im Rahmen der geltenden Maskenpflicht niemals über dem Kinn. Das geschieht sehr leicht, wenn Sie in einem Geschäft oder der Bank die Maske aufgesetzt haben ordnungsgemäß und dann danach das Geschäft verlassen, um dann gleich ins nächste Geschäft zu gehen. Grund dafür, dass Sie die Maske niemals am Kinn tragen sollten ist, dass sich so eventuell darauf befindliche Viren – das können auch andere Viren außer dem Coronavirus sein – sehr schnell an ihrer Haut festsetzen. Sie sollten die Maske auch niemals über Kopf absetzen. Ziehen Sie die Maske immer so aus, dass sie erst einmal Band vom Ohr lösen und die Maske nach vorne weg absetzen. Auf diese Weise können Viren etc. nicht in die Schleimhäute gelangen. Diese Regeln sollten Sie beim Tragen bzw. Absetzen von einer Maske immer beherzigen. Dann gehen Sie sicher, dass Sie auch beim Tragen von einem einfachen Mundschutz, wie einer Alltagsmaske aus Stoff oder einem einfachen MNS-Mundschutz aus Vliesstoff die Regularien einhalten, die die Maskenpflicht im Zuge der Corona-Pandemie vorsieht. Und wenn sich jeder Bürger daran hält, dann schützt er sich und die anderen.