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Wie sinnvoll ist eine Schutzmaske?

Mundschutzmaske mit Desinfektionsmittel

Jeder Mensch in Deutschland muss die Schutzmaske tragen – doch der Sinn und Zweck der Schutzmasken wird noch weiter diskutiert. Obwohl einige Experten von Anfang an das Tragen von Schutzmasken empfohlen haben, bestand die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit langem darauf, dass zunächst nur medizinisches Personal, Pflegepersonal und Patienten eine Schutzmaske tragen sollten. Es wurde nicht empfohlen, die Masken für den Massengebrauch zu verwenden.

Nach der Einführung der Maskenpflicht in den Ländern empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation nun auch das Tragen von Schutzmasken zur Infektionskontrolle. Das Problem ist: Die Erforschung der Wirksamkeit von Masken zur Verhinderung der Verbreitung von Coronaviren ist noch immer nicht belegt.

Kann man sich mit der Schutzmaske vor Corona schützen?

Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das Tragen der Schutzmaske an der frischen Luft überflüssig, solange der Abstand eingehalten wird. Wenn man sich immer an den Abstand im Freien hält, kann man sich wahrscheinlich nicht mit dem Coronavirus infizieren. Der Grund ist einfach: Weil infektiöse Tröpfchen oder Aerosole an der frischen Luft sehr schnell verdunsten. In diesem Fall können nur diejenigen infiziert werden, die sich sehr nahe sind und Husten oder mit der infizierten Person sprechen oder zusammen sind.

Allerdings ist es nicht immer so einfach Abstand zu halten, das Wissen wir alle. Wenn man eine längere Zeit anderen Menschen sehr nahekommt oder längere Zeit mit anderen in einem geschlossenen Raum ist, steigt das Infektionsrisiko. Insbesondere in geschlossenen Räumen können sich Aerosole über einen längeren Zeitraum in der Luft ansammeln.

In diesen besonderen Fällen kann eine Schutzmaske hilfreich sein. Da Aerosole nicht vollständig aus der Atemluft herausgefiltert werden können, ist eine Infektion immer noch möglich, insbesondere wenn einfache Papiermasken oder handgenähte Masken verwendet werden. Wenn man jedoch eine Schutzmaske trägt, kann sich die Viruslast, die an der Schleimhaut haftet, verringert werden. Dies kann dazu führen, dass der Ausbruch der Krankheit milder wird. Das ist zumindest bislang die Theorie.

Bislang kaum beachtet: Die Augen des Menschen

Wer mehr zu seinem eigenen Schutz beitragen möchte, sollte auf das Tragen einer Schutzbrille mit Seitenschutz nicht verzichten. Denn wenn jemand hustet, landen die Tropfen nicht nur auf der Nase, sondern auch auf die Augen. Dann spült der Tränenkanal das Virus direkt an die Stelle, an der sich das Virus im Nasen-Rachenraum vermehrt.

Der effektivste Weg, um Infektionen wie dem Coronavirus vorzubeugen, ist das Tragen von einer Schutzmaske und Schutzbrille: Es sollte Abstand gehalten werden und die Hände regelmäßig gewaschen werden. Lothar Wieler, Präsident von RKI, sagte, dies sei nicht unangemessen: “Das Schlimmste ist, wenn man sich mit einer Maske sicher fühlt.”

Kann man sich mit einer Schutzmaske vor dem Coronavirus schützen?

Stellt man sich die Frage, ob man sich mit der Schutzmaske wirklich schützen kann lautet:

Wenn ich mich unwissentlich selbst infiziert habe, kann ich zumindest andere mit der Schutzmaske schützen? Diese Frage lässt sich vorsichtig mit “ja” beantworten. Denn selbst eine einfache Maske kann verhindern, dass weitere infektiöse Viren verteilt werden, wenn man husten muss oder spricht.

Darüber hinaus werden kleinere Tröpfchen (Aerosole), die austreten, langsamer und fliegen nicht ohne Schutz herum, wenn man die Schutzmaske trägt. In diesem Fall gelten folgende Bedingungen: Abstand ist der beste Schutz. Es gibt jedoch auch Menschen, die diesen nicht einhalten können oder wollen, wenn diese Menschen oder man selbst eine Schutzmaske trägt.

Wie gut sind selbstgenähte Masken?

Im Internet finden sich viele Nähanleitungen, um sich eine Schutzmaske selbst zu nähen. Es hat sich jedoch in ersten Studien gezeigt, dass diese Art von Masken eine schlechtere Wirkung haben als die professionellen Masken wie die Schutzmaske FFP3. Wird für die Schutzmaske nicht zu dünne Baumwolle genutzt, werden immerhin mehr als die Hälfte der großen Tröpfchen eingefangen. Somit ist es zu einem gewissen Teil sinnvoll, eine Schutzmaske selber zu nähen, bevor keine vorhanden ist.

Es wurden verschiedene Studien über verschiedenen Materialien und ihre Filterleistung gemacht. Geschirrtücher und Staubsaugerbeutel schnitten diesbezüglich am besten ab. Viel schlechter waren die Stoffe von Kopfkissen, Leinen, Seide und Schals.

Ein Warnhinweis von Staubsaugerbeuteln verdeutlichte, wie gefährlich es ist, solche Studien zu veröffentlichen, wenn sie nicht auf ihren Inhalt und die Richtigkeit geprüft wurden: Es befindet sich in den meisten Staubsaugerbeuteln ein Hinweis, dass diese aus Hygienegründen ein antibakterielles wirkendes Pulver enthalten. Dies kann bei direktem Einatmen gesundheitsschädigend sein.

Unterschiedliche Materialien für verschiedenen Schutz

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Studie die Permeabilität, also die Durchlässigkeit, bestimmter Bakterien getestet hat. Bakterien sind jedoch im Durchschnitt hundertmal größer als Viren. Die Ergebnisse sind unklar, inwieweit diese somit auch auf das Coronavirus übertragen werden können.

Dies soll jedoch verhindern, dass große Tröpfchen beim Husten oder Sprechen entstehen. In dieser Hinsicht scheint es, dass auf diese Werte Bezug genommen werden kann, wenn entschieden wird, ob ein Stoff unterstützt oder abgelehnt wird. Eine Studie darüber, wie sich die Regierung auf eine mögliche Influenzapandemie vorbereitet, bestätigte dies ebenfalls.

Schutzmasken selber nähen aus Geschirrtüchern sind daher nur halb so effektiv wie die in Krankenhäusern üblichen Mund- und Nasenschutzmasken, die für sich genommen auch nicht viel Schutz bieten.

Wird das Risiko einer Infektion gesteigert durch das Tragen einer Schutzmaske?

Das Tragen einer Schutzmaske FFP3 kann bei unsachgemäßer Verwendung gefährlich sein. Das ist fast unvermeidlich. Eine rutschende Maske wird oft angefasst oder aber man möchte den Sitz überprüfen oder korrigieren.

Seit der Maskenpflicht kann man auch beobachten, wie einige Menschen ihre Schutzmaske FFP3 unter ihr Kinn tragen und diese dann in hypothetischen “gefährlichen” Situationen oder bei Kontrollen schnell wieder vor ihre Gesichter zurückziehen. Diese Menschen fassen genau dorthin, wo es zur Gefahr wird: in der Nähe der Schleimhaut, was das Risiko einer Kontrainfektion des Coronavirus durch Kontakt erhöht.

Diese Verhaltensregeln schützen vor einer Tröpfcheninfektion:

  • Man sollte sich immer so verhalten, als würde man keine Maske tragen
  • Die Maske sollte so behandelt werden, als wenn diese mit Viren verunreinigt wäre
  • Die Maske nicht anfassen und nach dem Absetzen immer direkt die Hände waschen
  • Vermeiden von Berührungen im Gesicht und an der Maske
  • Weiterhin Abstand zu anderen Menschen halten
  • Husten und Niesen in die Armbeuge trotz Maske

Können durch die Maske gesundheitliche Probleme auftreten?

In den sozialen Medien wurde in der Vergangenheit und auch heute noch darüber diskutiert, ob das Atmen durch ihre Schutzmaske FFP3 schädlich ist. Hierbei geht es hauptsächlich um die sogenannte Rückatmung von Kohlendioxid.

Die Luft, die ein Mensch einatmet, enthält ungefähr 21 % Sauerstoff. Die Luft, die ausgeatmet wird, enthält nur etwa 17 %. Etwa 4 % des Gases werden in Kohlendioxid oder Kohlendioxid umgewandelt.

Sauerstoff braucht der Mensch in seinen Zellen, um Energie zu produzieren. Wenn zu wenig Sauerstoff vorhanden ist, nimmt die Leistungsfähigkeit ab. Viele Menschen glauben, dass die Luft, die man durch Masken atmet, weniger Sauerstoff und einen höheren CO2-Gehalt enthält, was auf lange Sicht ungesund ist.

Einer der Gründe für diese Annahme ist ein Video eines Feuerwehrmanns aus Pennsylvania, USA. In dem Video maß er den Sauerstoffgehalt unter verschiedenen Masken, darunter auch ihre Schutzmaske FFP3, und kam zu dem Schluss, dass der Sauerstoffgehalt zu niedrig und daher gesundheitsschädlich ist.

Einige Forscher kritisierten das Video, weil es wissenschaftlich falsch ist. Der Industriehygieniker Thomas Fuller sagte, dass ein entscheidendes Missverständnis der Messungen besteht, dass die ausgeatmete Luft reflektieren, nicht die tatsächlich unter der Maske eingeatmete Luft. Die Sauerstoffmoleküle sind klein genug, um durch das Gewebenetz eingeatmet zu werden.

Sogar der Hersteller der Geräte, mit dem die Messung durchgeführt wurden, kritisierte das Video: Die Geräte dienen dazu, die Luftzusammensetzung in großen Räumen zu messen und potenziell gefährliche Gase zu erkennen. Der Raum unter der Maske ist so klein, dass die ausgeatmete Luft Sauerstoffmoleküle ersetzt und das Gerät nur den höheren CO2-Gehalt in der verwendeten Luft erkennt.

Kirsten Koehler, Professorin für „Umweltgesundheit und -technik“ an der Bloomberg School of Public Health der Johns Hopkins University, schätzt, dass der Sensor die sich schnell ändernde Luftzusammensetzung nicht sofort erkennen kann, wenn jemand eine Maske zum Einatmen von Luft trägt.

Wie kann die Maske mehrfach verwendet und desinfiziert werden?

Viele Menschen haben sich dazu entschlossen, ihre Schutzmaske selber zu nähen. Es gibt auch Menschen, die sich Einwegmasken oder sogar FFP Masken zugelegt haben. Doch egal welche der Masken man sich selbst gekauft oder genäht hat: Klar ist, dass über einen langen Zeitraum auch viele Masken benötigt werden. Zu Anfang waren die Preise der Masken sehr hoch, mittlerweile sind diese erschwinglich. Doch auch aus ökologischen Gründen ist es sinnvoll, eine Maske mehrfach zu verwenden. Daher ist es sinnvoll, eine Schutzmaske selber zu nähen. Eigentlich sollte man Schutzmasken nicht mehrfach verwenden, doch wir leben in besonderen Zeiten. Keine Frage. Für besondere Zeiten gelten auch besondere Maßnahmen.

Um Schutzmasken mehrfach zu nutzen, kursieren viele Hinweise, wie man sie desinfizieren kann.

  • Waschen in der Waschmaschine funktioniert bei selbst genähten Schutzmasken. Jedoch sollten diese bei mindestens 60 Grad und mit Vollwaschmittel gewaschen werden. FFP Masken oder Einwegmasken lassen sich nicht in der Waschmaschine waschen, da die Schutzfunktion zerstört wird.
  • In einem Topf mit Wasser aufkochen
    Es kann sein, dass die Viren durch den Dampf in der Küche verteilt werden, ehe diese durch die Hitze inaktiviert werden.
  • Erhitzen im Backofen
    Der Backofen leitet die Hitze ebenfalls nach außen. Es lässt sich etwas verringern, indem man den Ofen vorheizt. Durch ein Bratenthermometer kann getestet werden, ob die Temperatur erreicht ist.
  • Heiß bügeln
    Es könnte in der Theorie ähnlich funktionieren wie die Ausbreitung im Backofen. Es kann jedoch sein, dass die Einwirkzeit zu kurz ist oder die Hitze nicht durchgehen kann bei mehreren Stofflagen.

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